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Lange bevor Stephenie Meyer die Mädels zum Schmachten brachte, gab es schon eine andere Autorin, die das Vampirgenre auf eine amerikanische High School übertragen hat: L.J. Smith mit ihrer vierbändigen Reihe „The Vampire Diaries“ (die seit kurzem nach langer Pause fortgesetzt werden – warum nur?).

Nicht verwunderlich also, dass man sich nach dem überwältigenden Erfolg des „Twilight“-Films dieses Stoffs angenommen hat, um eine ganze TV-Serie daraus zu machen.

High-School Schönheit Elena, die ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat, kehrt zum ersten Mal seit diesem traumatischen Erlebnis wiederzurück in die Schule und trifft dort auf den geheimnisvollen „Neuen“: Stefan Salvatore. Was der Zuschauer natürlich längst weiß, wovon Elena aber noch nichts ahnt: Stefan ist ein Vampir. Und während nun Stefan und Elena sich immer tiefere Blicke zuwerfen, werden wiederholt Menschen in der Umgebung angegriffen und getötet. Offenbar gibt es noch einen zweiten Blutsauger mit weniger Skrupeln als Stefan sie hat...

So weit, so dünn die Story. Die Vampirtagebücher entstanden zu einer Zeit, als Vampire nicht gerade „In“ waren. L.J. Smith hat recht simpel viele Vampir und Gruselklischees mit einer High-School-Romanze gemixt. Und mehr tut die Serie trotz einiger Änderungen auch nicht. Die Bücher waren Lesefastfood, die Serie ist perfekt aufs Zielpublikum zugeschnittenes Teenager-Fernsehen. Dabei schreckt man auch vor keinem Klischee und keiner dummen Dialogzeile mit Holzhammerwirklung zurück.


Warum werden die jugendlichen Vampirhelden eigentlich derzeit von durchschnittlichen, eher unhübschen Kerlen mit null Sexappeal gespielt? Wobei, vielleicht liegen die Geschäcker bei den Teenagern heute anders. *schulterzuck* Leider sieht der Schauspieler des Stefan nicht nur nicht gut aus, er spielt auch fürchterlich. Er hat im Wesentlichen zwei Gesichtsausdrücke: leicht leidend gerunzelte Stirn und stark leidend gerunzelte Stirn. Was schon fast nichts mehr ausmacht, denn Stefan ist ohnehin ziemlich unsympathisch angelegt. Er präsentiert sich als ewig leidender, humorloser und neunmalkluger (man will wohl zeigen wie cool er ist, geht aber etwas nach hinten los) Vampirjüngling. Gah... Kein Wunder, dass man da den bösen Gegenpart fast sympathischer findet...

Ich bin nicht sicher, ob ich mir davon noch eine Episode geben werde. Wenn ich Teeniekram möchte, dann sehe ich mir die dritte Staffel von Gossip Girl an, auch eher sinnentleert, aber sehr gut gemacht und wunderbar ironisch. Und was die Vampire angeht, warte ich lieber auf die zweite Staffel der charmanten BBC-Serie „Being Human“ oder sehe mir die zweite Staffel "True Blood" an.

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